Die Wassermengen im Untergrund, die wir durch Brunnen oder Quellen nutzen können, bezeichnet man als „Wasserdargebot“. Das Wasserdargebot in unserer Region geht zurück, darauf müssen wir reagieren und unsere Wasserversorgung weiterentwickeln. Auch wenn die sehr nassen Wintermonate vom Winter 2023/2024 anderes vermuten lassen: Bereits jetzt ist im Landesdurchschnitt ein Rückgang zwischen 20-30% festzustellen. Die Prognosen zum Klimawandel zeigen, dass sich die Grundwasserneubildung und damit das Wasserdargebot weiter reduzieren wird.
Da alle Nachbarn im südlichen Westerwald die gleiche Herausforderung zu meistern haben, ergibt eine interkommunale Herangehensweise Sinn.
Unsere oberste Priorität ist die Nutzung, Pflege und Unterhaltung unserer eigenen Wassergewinnungen. Dafür haben wir in den letzten Jahrzehnten immer investiert. Der Wasserbedarf ist durch die Steigerung der Bevölkerungszahlen und der Arbeitsplätze weiterhin auf hohem Niveau. Deswegen müssen wir bei Rückgang unseres Wasserdargebots strategisch vorgehen und Vorsorge treffen. Die Wasserkontingente von St. Sebastian sind aktuell verfügbar durch den Bau des Dükers. Die Gelegenheit, von dort ergänzende Wassermengen sichern zu können, um den zukünftigen Mangel unserer eigenen Brunnen und Quellen ausgleichen zu können, erhöht die Versorgungssicherheit für die nächsten Jahrzehnte.